Sicher mobil – auch im Alter

  • Neu werde ich ab 2023 für interessierte Senioren/innen eine Fahrberatung respektive ein «Seniordrive Coaching» anbieten!

Was versteht man unter einer Fahrberatung (neu Seniorendrive Coaching)?

Eine Fahrberatung soll nicht als eine Fahrprüfung oder eine Kontrolle angesehen werden, sondern vielmehr als eine Fahranalyse der sich der Senior/in freiwillig unterzieht. Während einer gemeinsamen Überprüfungsfahrt gebe ich als speziell ausgebildeter Fahrberater (Seniordrive-Coach) Ratschläge und Unterstützung sollten Defizite beim Autofahren auftreten. Ich helfe ihnen dabei, ihre Fahrweise ihren persönlichen Bedürfnissen anzupassen. Eine Fahrberatung hat zum Ziel, dass ältere Menschen so lange wie möglich mobil bleiben. Eine Fahrberatung soll dem Senior-Fahrer Mut machen, sich auch ausserhalb der gesetzlich geforderten Vorschriften (medizinische Kontrolle ab 75 Jahren) über seine Fahreignung und Fahrkompetenz Gedanken zu machen.

Fahreignung und Fahrkompetenz – Voraussetzung für die Fahrerlaubnis

Fahreignung und Fahrkompetenz eines Autofahrers sind zwei unterschiedliche Messparameter, die sich im Verlauf des Lebens verändern. Während die Bedingungen für die Fahreignung vor dem 18. Geburtstag grösstenteils erfüllt sind, werden jene der Fahrkompetenz erst durch Fahrschulung und Fahrroutine erreicht. Mit zunehmendem Alter können sich einerseits wegen gesundheitlicher Störungen die Resultate der Fahreignung, andererseits wegen allgemeiner Schwäche und mangelnder Fahrroutine der Grad der Fahrkompetenz verschlechtern. Dazu kommt die fehlende Beherrschung eines neuen Wagens oder Unkenntnis einer Verkehrsverordnung. Im hohen Alter sind die Testergebnisse oft verschieden und bei jedem kommt der Zeitpunkt, wo die Voraussetzungen für die Fahrerlaubnis definitiv nicht mehr erfüllt sind. Wichtigstes Ziel bei der Fahrberatung ist deshalb die unfallfreie Fahrweise. Der Senior/in soll möglichst lange sicher am Verkehr teilnehmen und zum richtigen Zeitpunkt freiwillig und innerlich überzeugt seinen Ausweis abgeben können.

Wie lange dauert eine Fahrberatung (neu Seniorendrive Coaching)?

Eine vollumfängliche Fahrberatung beinhaltet einen theoretischen Teil (Gruppe) und einen praktischen Teil (Einzel)!

Der theoretische Teil – dieser Teil kann auf Wunsch auch ausgelassen werden – dauert rund 2 Stunden und umfasst:

  • kleiner Theorietest (Verkehrsquiz)
  • wichtige Neuerungen im Strassenverkehr
  • Verkehrskunde VKU für Senioren (Auge)
  • neue Fahrassistenzsysteme (ACC, Laneassist, ISA)
  • Vorstellen und Infos zum praktischen Teil
  • Fragen und Anregungen
  • Kaffee

Der praktische Teil dauert 1½ Stunden. Schwerpunkt ist eine Überprüfungsfahrt die über 7 Stationen aufgeteilt ist:

  1. normale Wegstrecke
  2. Sehfähigkeit
  3. schwieriger Streckenabschnitt,
  4. Reaktion beim Fahren und Notbremsung
  5. Rückwärtsfahren und Manövrieren
  6. Gespräch über Krankheits- und Unfallrisiken
  7. Gespräch über Alkohol und Medikamente

Der Fahrberater hält Stärken und Schwächen während der Überprüfungsfahrt fest. Empfehlungen, Vorsichtsmassnahmen und Verbesserungen werden anschliessend zusammen diskutiert. Dank dieser Beratung wird die Chance verbessert möglichst lange sicher mobil zu bleiben.

Was kostet eine Fahrberatung?

Eine vollumfängliche Fahrberatung (Theorie und Praxis) kostet Fr. 150.-! Wird kein theoretischer Teil gewünscht kostet eine Fahrberatung (Praxis) Fr. 120.-Der praktische Teil wird grundsätzlich mit dem Fahrzeug des Teilnehmers durchgeführt. Da der Fahrberater in einem Notfall nur beschränkt eingreifen kann (Bremsen oder Lenken) bleibt die Versicherung Sache des Teilnehmers.

Wann und ab welchem Alter wird eine Fahrberatung (Seniorendrive-Coaching) empfohlen?

Das freiwillige Seniorendrive Coaching ist besonders zu empfehlen:
  • zur eigenen Sicherheit, dass die eigene Fahrweise noch Verkehrssicher ist und die Verkehrsregeln auf dem neusten Stand sind. 
  • nach Krankheiten, Unfällen und Operationen
  • vor einer amtlich angeordneten Kontrollfahrt
  • auf Empfehlung der Versicherung
  • auf Empfehlung von Arzt oder Hausarzt
  • wenn sich Familienangehörige Sorgen machen

Wenn also Autofahrer/innen merken, dass die Gesundheit nachlässt, Angehörige fahrerische Mängel bemerken, der Hausarzt eine Schwäche oder eine Krankheit feststellt, welche der Sicherheit des Fahrers beeinträchtigen können, oder wenn sogar eine amtliche Kontrollfahrt ansteht, dann ist eine kompetente Fahrberatung sinnvoll. Um jedoch sicher zu sein, dass die eigene Fahrweise noch verkehrssicher ist macht es durchaus Sinn eine erste Überprüfungsfahrt schon möglichst vor dem ersten obligatorischen medizinischem Check zu planen! Eine Fahrberatung muss nicht auf eine Überprüfungsfahrt beschränkt bleiben, sondern darf auch persönliche Wünsche beinhalten, zum Beispiel:

  • Anwendung von Fahrassistenzsystemen (ACC/Notbremsassistent/Blindspot/Laneassist)
  • Befahren von Doppelkreisel und/oder fahren in der Stadt (Stans/Luzern/Zug
Vorteile des Seniordrive Coaching?
Die meisten reiferen Autofahrer/innen halten sich körperlich und geistig fit und berücksichtigen die zunehmenden Schwächen und krankheitsbedingten Beschwerden beim Autofahren. Genauere Informationen über das Mass der eigenen Fahrkompetenz erhält der ältere Lenker mittels eines professionellen Fahrcoaching. Bei der Fahrt mit dem Seniordrive-Coach werden die Auswirkungen gesundheitlicher und alterbedingter Probleme unmittelbar eruirt. Die entsprechenden Vorsichtsmassnahmen, Verbesserungen und Tipps werden an Ort und Stelle erörtert. Es werden auch Vorschläge offengelegt wie Mangelerscheinungen gemeinsam mit einem entsprechend praktischen Übungsaufwand verbessert werden können! Damit wird die Chance erhöht noch möglichst lange sicher und unfallfrei zu fahren.
Bei jedem Fahrer kommt jedoch früher oder später der Zeitpunkt, wo die Mindestanforderungen wegen gesundheitlichen und/oder altersbedingen Problemen nicht mehr erfüllt sind. Die Abgabe des Führerausweises ist ein wichtiger Entscheid im Leben und aufgrund dessen werden vorher meist Gespräche mit Angehörigen, dem Hausarzt und dem Fahrberater geführt.

Arbeiten Fahrberater und Arzt/Hausarzt zusammen?

Ältere Menschen sind zunehmend in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Sie sind anfälliger auf körperliche, geistige und psychische Probleme. In einen Unfall verwickelt sind Ältere gegenüber Jüngeren verletzlicher. Sie fahren kürzere Strecken, sind weniger auf sicheren Autobahnen, ihre Fahrroutine sinkt. Mit Neuerungen im Auto – Fahrassistenten – und auf ungewohnten Verkehrswegen bekundet der Senior sehr oft Mühe. Gesundheitliche und fahrerische Schwächen spiegeln sich in der ab 75 erhöhten Unfallrate pro Kilometer Fahrt. Eine gesundheitliche Betreuung eines Seniors erfordert besondere Sorgfalt, umfassendes medizinisches Wissen und Kenntnisse über die soziale Situation. Weil sich ein Untersuchungsergebnis in der Arztpraxis nicht einfach auf den Zustand beim Autofahren ableiten lässt, ist es sinnvoll zusätzlich zu dem ärztlichen Ergebnis eine freiwillige Fahrberatung anzubieten. Es wird mir in Zukunft ein besonderes Anliegen sein die Zusammenarbeit zwischen Arzt/Hausarzt und Fahrberater im Kanton Uri zu fördern. Denn auch für den Arzt, der einen älteren Menschen umfassend medizinisch betreut, ist es gut zu wissen ob der Fahrberater anlässlich einer Überprüfungsfahrt eine ausreichende Fahrkompetenz vorfand. Dies auch im Hinblick darauf, eventuelle Auflagen, Beschränkungen oder sonstige Vorsichtsmassnahmen rechtzeitig zu treffen.

Hat eine Fahrberatung Einfluss auf die Entscheidung, ob die Seniorin/der Senior ihren Fahrausweis abgeben muss? 

Nach schweizerischem Verkehrsgesetz SVG muss ein Fahrzeuglenker über die nötige Fahreignung und Fahrkompetenz verfügen. Sind diese nicht mehr erfüllt ist es Sache der zuständigen Behörde (Strassenverkehrsamt) ob und wann ein Führerausweis entzogen wird!
Der Fahrberater ist also nicht ein Experte, der aufgrund einer Überprüfungsfahrt über den Entzug des Führerausweises entscheiden kann. Der Fahrberater hält lediglich Stärken und Schwächen während einer Überprüfungsfahrt fest. Als Fahrberater (neu Seniordrive-Coach) setze ich mir zum Ziel, dass ältere Menschen so lange wie möglich mobil bleiben und dass sie ihren Führerausweis zum richtigen Zeitpunkt und aus eigener Entscheidung abgeben können – letztendlich auch zur persönlichen Sicherheit und zur Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer.

Sind sie interessiert an einer freiwilligen Fahrberatung? Es würde mich freuen. Füllen sie bitte das beiliegende Anmeldeformular vollständig aus. Ich werde mich dann umgehend bei Ihnen melden. 

  • Anmeldeformular siehe unter dem Menupunkt: Anmeldungen/Fahrberatung für Senioren

Der theoretische Teil findet in den Räumlichkeiten der Fahrschule Gotthardo auf dem Unterlehn Nr. 8 in Altdorf statt. Es sind dort auf dem Lehnplatz selber auch jederzeit genügend Parkmöglichkeiten vorhanden. Den Treffpunkt zum praktischen Teil wird individuell festgelegt!

Bei Fragen stehe ich sonst immer gerne auch telefonisch zur Verfügung. Mit freundlichen Grüssen: